Bürgerdialoge

Im Folgenden finden Sie die Präsentationen der Bürgerdialoge, sowie Fragen, die während der Veranstaltungen aufgekommen sind.

 

Hier finden Sie die Präsentationen zu den Bürgerveranstaltungen in Ihrer Stadt oder Gemeinde:

 

 

 

Fragen der Bürger*innen während der Bürgerdialoge

Aus den Bürgerdialogen in den einzelnen Kommunen sind eine Reihe weiterer Fragen entstanden, die wir zusammengefasst haben und Ihnen im Folgenden gerne beantworten:

 

Unter welchen Kriterien werden die Potenziale von Solarthermie / Photovoltaik identifiziert?

Die Potenzialflächen werden in zwei Kategorien unterteilt: Flächen zur Einzelfallprüfung und sogenannte EEG-Flächen. Flächen zur Einzelfallprüfung umfassen alle Freiflächen im Gemeindegebiet, die außerhalb von Ausschlussgebieten liegen (z. B. Naturschutz-, Überschwemmungs- oder Siedlungsgebiete) und eine Mindestgröße von 2.000 m² aufweisen.
EEG-Flächen sind solche, die laut Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG 2023) besonders förderfähig sind, wie beispielsweise Flächen im Umkreis von 500 m zu Autobahnen oder Schienen sowie Ackerflächen in benachteiligten Gebieten. Diese gelten als besonders geeignet für die Nutzung durch Photovoltaik.

 

Sind Daten zu privaten PV-Anlagen auch Teil der Datengrundlage der technischen Planung?

Die kommunale Wärmeplanung ist eine strategische Planung, die vor allem aufzeigt, welche Gebiete sich zukünftig für Wärmenetze oder Wasserstoffnetze eignen. Private PV-Anlagen haben auf die Wirtschaftlichkeit solcher Netze nur einen geringen Einfluss und fließen daher nicht direkt in die Planung ein. Die Potenziale für PV-Aufdachanlagen werden jedoch erfasst und ausgewiesen.

 

Warum ist tiefe Geothermie in Immenhausen möglich und in Espenau nicht?

Bei hydrothermaler Geothermie wird Wärme aus wasserführenden Tiefengesteinsschichten in über 400 m Tiefe gewonnen. Die geologischen Voraussetzungen – insbesondere die Tiefe, Temperatur und Verfügbarkeit dieser Schichten – unterscheiden sich lokal erheblich. Laut Daten aus GeotIS (basierend auf Schulz et al. (2013)) existiert ein geothermisches Potenzial im Norden des Landkreises Kassel, das den Norden von Immenhausen umfasst, Espenau jedoch nicht erreicht.

 

Potenzial Windflächen – wird hier auch der Flughafen Kassel-Calden in der Planung beachtet?

Ja, der Flughafen Kassel-Calden sowie eine 5 km breite Pufferzone um das Flughafengelände werden in der Potenzialanalyse als Ausschlussflächen für Windkraft berücksichtigt.

 

Wird in der Planung zwischen „warmen“ und „kalten“ Nahwärmenetzen unterschieden?

Bei der Einteilung der Wärmenetzeignungsgebiete erfolgt keine Unterscheidung nach Netztemperatur. Allerdings kann die Temperatur in der wirtschaftlichen Bewertung der Netze eine Rolle spielen und somit indirekt in die Ergebnisse einfließen.

 

Warum sind die Potenziale bei Solarthermie um den Faktor 2,5 höher als bei Photovoltaik?

Dies liegt an den unterschiedlichen Wirkungsgraden von PV-Modulen und Solarthermie-Kollektoren. Der Wirkungsgrad für PV wurde mit 20 % berücksichtigt. Solarthermie Kollektoren weisen mit 50 %höhere Wirkungsgrade bezogen auf die Kollektorfläche auf. Da mit PV Strom und mit Solarthermie Wärme erzeugt wird, lassen sich die Werte technisch nur bedingt direkt miteinander vergleichen.

 

Warum gibt es keine gezielten Bürgerumfragen zur Datensammlung? (Verbrauchsdaten, Heizungstechnologie, ggf. PV vorhanden, …)

Die Datengrundlage für die Bestandsanalyse stammt aus den Meldungen der Netzbetreiber (Gas, Strom, Fernwärme) sowie aus Schornsteinfegerdaten. Diese bilden eine verlässliche und vergleichbare Datenbasis für die Bewertung des Heizungsbestands. Bürgerumfragen wurden nicht durchgeführt, da sie mit einem relativ hohen Aufwand verbunden sind und mit einer gewissen Ungenauigkeit der Daten zu rechnen ist.

 

Wie wird das Potenzial der Wärmeeinsparung im Planungsprozess berücksichtigt?

Wärmeeinsparpotenziale ergeben sich aus dem aktuellen Sanierungszustand des Gebäudebestands sowie aus erwarteten Sanierungstätigkeiten in der Zukunft. Die zugrunde liegenden Annahmen basieren auf verschiedenen Studien, unter anderem vom Institut Wohnen und Umwelt (IWU) und dem Umweltbundesamt (UBA). Gebiete mit besonders hohem Einsparpotenzial werden im Zuge der Potenzialanalyse ausgewiesen.